Nach einer erholsamen Nacht und einem leckerem Frühstück geht’s heute auf den höchsten Berg der Insel, der fast vor unserer Haustür liegt. 807 Höhenmeter bis zum Gipfel es Pico La Zarza klingen nicht viel, aber es ist durch den gemächlichen Anstieg doch eine kleine Tagestour. Unterwegs sehen wir viel Steinwüste, ein paar Bausünden und Abbaugebiete und ein in grün erstrahlendes Golfresort. Weil wir früh gestartet sind, sehen wir kaum andere Wanderer – und niemals Einheimische. Je höher wir kommen, desto grüner wird es – na ja – relativ gesehen. Der aufsteigenden Morgenfeuchte sei Dank. Natürlich finde ich Wolfsmilch und andere einheimische Pflanzen, an denen ich meinen Fotowahn auslassen kann. Die können ja nicht weg :-).
Oben am Gipfel eröffnet sich dann einem ein grandioser Blick auf die ganze Westseite der Insel. Der Berg fällt hier steil ab, als ob Erdkräfte hier eine Platte angehoben haben – und man selbst steht ganz oben. Wunderbare Strände so weit das Auge reicht, Wellen, die sich über die ganze Strandlänge hinziehen, eine winzige Häuseransammlung (Cofete) wie im Nirgendwo und die mysteriöse Villa Winter – das ganze verbunden nur durch eine Staubstraße auf der die seltenen Autos kilometerlange Staubfahnen ziehen.
Fast allein an der Gipfelsäule verspeisen wir den Käse, das reichhaltige Brot und etwas Salami. Wir geniessen auch den Ausblick nach Norden und Süden auf die anderen Erhebungen und Strände sowie die Stille hier oben. Als wir dann Abschied nehmen, kommen uns noch andere Wanderer entgegen. Wir waren also einfach recht früh dran. Am Rückweg sehen wir noch ein paar braune Ziegen, die hier halb wild leben und offensichtlich doch genug zum Leben finden.
Nach dem Tagwerk sind wir der Meinung, dass es für heute genug war. Beate bucht noch eine Massage für Mittwoch und eine für Freitag – dann ist’s genug und wir lassen uns vom herrlichen Buffet abends verwöhnen.