Gerade haben wir die Tour, die Beate und ich bereits im Mai ausprobiert hatten, zusammen mit Birgit und Pauline erfolgreich zurückgelegt.
Zunächst waren wir sehr skeptisch – schließlich waren wolkenlose 36 Grad angesagt. Aber tapfer gingen wir – nachdem wir morgens im Schnablwirt gut geschlafen und uns gestärkt hatten – am Goinger Badesee los – zielstrebig und zunächst durch schattigen Wald hinauf zur Oberen Regalm. Bis dahin hatten wir alle schon unterwegs einen Liter getrunken und stärkten uns nun für den weitern Weg mit diversen Schorlen.
Frisch gestärkt ging’s dann weiter aufs Baumgartenköpfl – jetzt hatten wir die größte Höhe erreicht. Belohnt wurden wir von einem fantastischen Ausblick und einer Pause im herrlichen Schatten. Von nun an ging’s erst mal bergab zur Gaudeamushütte, eine weiter Trinkpause war angesagt. Schließlich waren wir ja schon 5h unterwegs. Aber dann war’s nicht mehr so weit bis zur Riedlhütte, aber am Elmauer Steinkreis genossen wir nochmal den Ausblick.
An der Riedlhütte wurden wir von der Wirtin Sabine nach 7h wieder herzlichst begrüßt. Wir genossen weitere wasserreiche Getränke und ein leckeres Abendessen mit Nackensteak und Bratkartoffeln – super lecker. Letztes mal hatten Beate und ich den nur 10min. entfernten Aussichtspunkt links liegen lassen – diesmal nicht. Und der Blick auf die Kitzbueheler Alpen im Sonnenuntergang lohnt sich dort wirklich. Zur Feier des Abends gab es noch Kaiserschmarn mit Kaiserradler im Kaisergebirge und eine herrlich ruhige Nacht – wenn man vom kühlenden Gewitter absieht – im Anschluß.
Am zweiten Tag ging’s zuerst wieder über die Baumgrenze hinauf und dann weiter entlang des Adlerweges durch Latschenkiefern. Immer wieder hatten wir schöne Ausblicke – besonders morgens, als sich noch einige Wolken an den gegenüberliegenden Bergen festkrallten.
Die erste Pause legten wir wieder an der großen Felswand ein – aber diesmal wollte keiner zum Wasserfall. Wir genossen die Lebensretter “Gummibärchen” , “Riegel” und “Studentenfutter” aus Thomas Rucksack und tankten etwas Energie für die nächste Etappe. Vorbei ging es dann an der geschlossenen Kaiser-Hochalm und im Anschluß eher duch abwechslungsreichen Wald bis zur Steiner Hochalm. Wieder verdunsteten fast in Sekundenbruchteilen einige Schorlen und wir machten uns nochmal über die Riegel her. Allerdings kam es uns heute weniger anstrengend vor als gestern. Vielleicht auch, weil das Ziel, der Hintersteiner See, nicht mehr so weit war.
Nach einer weitern halben Stunde, die zunächst steil bergab ging und gar nicht so einfach war, erreichten wir den Hintersteiner See und das dortige Freibad. Herrlich war die Abkühlung, wenn man dann mal drin war. Und wann hat man schon mal die Chance, in einem sauberen Gebirgssee bei solch einer Kulisse zu schwimmen? Na also.
Plötzlich kamen allerdings Gewitterwolken auf und schnell packten wir zusammen und legten die letzte halbe Stunde bis zum Wanderhäusl bei der Pension Maier am anderen Seeende zurück. Es daurte nicht lang und die Welt schien unterzugehen – enorme Wassermassen stürzten vom Himmel – aber nach einer 1/2 Stunde war’s wieder vorbei.
Am dritten Tag wollten wir nicht mehr die lange Tour in der Nähe der Baugrenze in Angriff nehmen, also gingen wir auf der südlichen Seeseite entlang bis nach Scheffau, wo uns der Kaiserjet-Bus wieder zurück zum Auto brachte. Auch hier mussten wir das herrliche Badewetter und die schöne Wasserrutsche nochmal ausnutzen, bevor es zurück nach München ging.