2./3.3.
Nach einer nicht enden wollenen Reise von 16 Stunden kamen wir morgens in Hongkong an.
Empfangen wurden wir von 26 Grad, 90% Luftfeuchtigkeit und tiefliegenden Wolken auf 150m.
Erster Eindruck: Alles sehr organisiert, sehr viele Menschen.
Wir haben uns erst mal mit einem Busshuttle in unser Hotel fahren lassen – noch wollten wir uns der Erfahrung U-Bahn nicht stellen – und haben erst mal etwas geschlafen. Wir wohnen relativ günstig im Stadtteil Kowolon im Hotel Cityview im 10. Stock.
Dem Concierge im Hotel haben wir ein Loch in den Bauch gefragt und der
hat uns die Benutzung der öffentl. Verkersmittel (U-Bahn, Bus, Tram,
Fähre) erklärt. Octopus-Card kaufen (mit RFID-Chip), über den Leser
halten, fertig.
Gegen 16 Uhr Ortszeit machten wir uns auf den ersten Rundgang – bis zu Hafen / Waterfront war es ca. eine halbe Stunde.
Dort genossen wir die gigantische Aussicht auf eine nicht enden wollende Reihe von Wolkenkratzern.
Sie kratzten tatsächlich alle an den Wolken. Das gab dem ganzen eine sehr düstere Stimmung (etwa wie in Bladerunner), karikierte sich andererseits selbst, weil es wie ein Filmset aus Karton wirkte. Eine sehr seltsame Stimmung. Sie sollte uns in den nächsten Tagen erhalten bleiben.
Spannend war es auch, das erste Mal essen zu gehen. In einem chinesisches Schnellrestaurant gab es dann Reis mit Ente als erste Malzeit – mit Stäbchen!
In Kowolon gibt es auch nur Hochhäuser (wo in Hongkong gibt es die nicht?). Sehr überrascht waren wir, als wir dazwischen einen riesigen Park entdeckten, in dem Vögel singen, Seen angelegt sind und ganz viele Bänke zum Entspannen einladen. Das hätten wir nicht erwartet.
In unserem Busshuttle war auch noch eine 1/2-tägige Bustour enthalten, die am nächsten Morgen um 9 Uhr startete. Wir liessen uns zu einigen Sehenswürdigkeiten bringen (Floating Restaurants, Repulse Bay und Victoria Peak), die wir sonst nicht so schnell gesehen hätten. Die Wolken hingen immer noch so tief dass wir z.T. etwas wenig von der tollen Aussicht hatten. Aber ein paar Lücken gab es doch. Und es waren nicht so viele Touristen unterwegs.
Zurück machten wir uns selbst auf den Weg – mit einer alten Trambahn, die an einem Seil den Berg mit bis zu ca. 50% Steigung hinauf und hinab gezogen wird – auch ein Erlebnis für sich.
Ausserdem war es gerade Mittwoch und da ist Pferderenntag. Die Hongkong’er sind ganz wild drauf. Also müssen wir da auch hin. Das erste Rennen ist um Viertel nach Sieben. In der Rushhour quetschen wir uns zwischen die anderen Menschen. Wir sind zum zweiten Rennen da und erleben die hell erleuchtete Arena mit vielen Menschen, die sich dafür begeistern. Wir nehmen ein Bier und Reis mit Hühnchen und schauen den Rennen zu – alle 20min eins. Tolle Stimmung – tolles Erlebnis.
Die Heimfahrt mit der Doppeldecker-Tram bei Nacht ist auch ein Erlebnis.
Jetzt ist aber genug – wir sind seit 14 Stunden auf den Beinen – es ist 22 Uhr.
Aber wir fühlen uns nicht unsicher – eine angenehme Überraschung.