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Auf der Walz

Wellington

29/30.8.
Vom Lake Taupo sind wir dann gleich bis nach Wellington gefahren. Die Wettervorhersage für die Region läd jetzt nicht gerade zum Wandern oder Kajak fahren ein (das könnte man am Fluß Whanganui prima machen) und den tollen Blick auf Mount Taranaki hat man bei angesagtem strömendem Regen auch nicht. Wir heben uns das für die Rückfahrt auf.

Wir fahren also über die Desert Road Richtung Wellington und finden uns plötzlich tatsächlich auf ca. 850m Höhe in einer Wüste wieder. Monlandschaft, strenger Wind und hie und da ein widerstandsfähiges Grasbüschel. Seltsames Gefühl, wenn man gerade aus dem Grünen kommt.
Das Wetter läßt dann aber doch einen kurzen Blick auf einen der drei Vulkane (Mount Ruapehu) zu, gleich danach verdecken Woklen wieder alles, was dort oben noch schneebedeckt ist.

In Wellington selbst hat es dann auch geregnet. Wir haben zuerst unsere Überfahrt auf die Südinsel gebucht und sind dann ins “Te Papa” – das Nationalmuseum – gegangen. Es gilt als eines der Besten in Neuseeland und dem ist auch so. Dort kann man mehr als einen Tag verbringen und in Maori Gechichte, Besiedlungsgeschichte, Natur und Kultur, Formenden Kräften (Vulkane, Erdbeben) und aktuellen Ausstellungen stöbern. Uns hat die Sonderausstellung “Paperskin” sehr gefallen, in der Masken aus dem Pazifischen Raum gezeigt werden.

Hier kann man auch das Parlament besuchen – also sind wir den “Bienenstock” besuchen gegangen. Hier wird man durch das ganze Parlamensgebäude incl. Plenum eine Stunde lang geführt und über die Umsetzung der Demokratie in Neuseeland aufgeklärt. Ein sehr offenes System! Das Gebäude ist auch nachträglich erdbebensicher gemacht worden – eine technische Meisterleistung. Fotos darf man leider keine machen.

Am nächsten Morgen (ein Montag) haben wir dann zuerst mal ein Ersatz-Netzteil für meinen eee besorgt und dann in der Library ein paar Seiten aus dem “Wanden in Neuseeland”-Führer kopiert. Danach den Mount Victoria besucht, von dem man einen tollen Blick über die Stadt und das Hafenbecken hat (naja- bei Sonne gewiss) und dann war es schon so weit, dass wir uns in die Schlange für die Überfahrt auf die Südinsel einreihen wollten. Wir waren mal wieder ganz vorn in der Reihe.

Die Überfahrt war dann echt spektakulär. Wenn man die Südinsel erreicht hat, fährt die Fähre ca. 1h durch einen engen Fjord (ein sog. Sound) und rechts und links wachsen die Berge aus dem Meer. Es hat auch mal gerade nicht so geregnet, sondern der Wind vertrieb die Wolken und so gab es zu den bewaldeten Bergen einen grandiosen Himmel.

Naja – das Salz auf dem Auto wurde dann in der folgenden Nacht bei Dauerregen und starkem Wind sicher abgespühlt. Der einzig positive Effekt. Aber für morgen und übermorgen sieht’s besser aus, also starten wir die Rundreise zuerst an die Nord/Westküste. Mal sehen…