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Auf der Walz

San Martin de los Andes

19./20.10.
Wir haben noch etwas Zeit, bis zu unserer Fährfaht ganz in den Süden, also hüpfen wir mal schnell nach Argentinien, um zu gucken, wie die Welt auf der anderen Andenseite aussieht.
Nach sechs Stunden Busfahrt sind wir in San Martin de los Andes. Die Fahrt war einfach spektakulär. Kaum waren wir über die Grenze, fuhren wir durch eine riesige Steppe, die links und rechts von Bergen gesäumt wurde, einige davon mit Schneespitzen. Kein Mensch, kein Haus, manchmal ein paar Pferde. Ausserdem alles sehr trocken. So ganz anders als als auf der anderen Seite in Chile.
San Martin ist dann wieder ein Tegernsee – ein Ort an einem hübschen See, umgeben von Bergen. Zwei Aussichtpunkte haben wir dann am nächsten Tag erwandert und die etwas wolkenverhangene Aussicht auf die umliegenden Berge genossen. Zum ersten Aussichtspunkt begleiten uns zwei Hunde. Das passiert hier öfter, daß wir als “Herrchen” für ein paar Stunden adoptiert werden. Der schwarze Hund läuft immer voraus und zeigt uns den Weg. Ab und zu etwas genervt, weil wir so viele Fotos machen und so langsam sind. Der weiße Hund weicht nicht von unserer Seite. Das war recht unterhaltsam.
Übrigens ist Argentinien schon anders als Chile, auch wenn sie nur wenige Kilometer trennen. In Chile halten alle Autofahrer am Zebrastreifen, in Argentinien ist man froh, wenn man mit dem Leben davon kommt und glücklich auf der anderen Straßenseite ist. In Argentinien sehen wir jede Menge Autos, die eher von Rost und Spachtelmasse als innerer Festigkeit zusamengehalten werden – und viele Renaults und alte Fords, in Chile waren die Autos deutlich neuer.
In Argentinien hält man noch Siesta von 12 – 17 Uhr – die Stadt ist dann wie ausgestorben, in Chile ist höchstens eine Stunde Siesta, wenn überhaupt.
Andererseits sind Orte ähnlich angelegt. Alle Straße sind rechtwinklig zueinander, Hausnummern werden in Blöcken vergeben und die Straßen sind ziemlich breit.

Und hier in San Martin gibt’s irgendwie eine Menge Schokoladenfirmen.  Allein drei auf der Hauptstraße. Und lecker ist die Schokolade auch. WIr haben sie zum Tee probiert – himmlisch.