20-24.9.
Wir wollen unsere Schlafsäcke nach 8 Monaten waschen lassen. Das geht in Christchurch, aber nur, wenn wir sie am Mittwoch abgeben. Also müssen wir heute bis nach Christchurch fahren.
Zwischendrin halten wir noch an den Moeraki Bouldern am Strand. Kugelrunde Steine mit bis zu zwei Metern Durchmesser, die da einfach am Strand rumliegen. Bei der Erosion des Strandes werden immer mal wieder neue frei gelegt. So was hatten wir vorher auch noch nie gesehen. Sieht toll aus!
Das Wetter ist herrlich, den ganzen Tag Sonne und wir haben das Gefühl, in den Frühling zu fahren. Links sind immer hohe, schneebeeckte Berge zu sehen, davor grüne Wiesen und ein paar verstreute Häuser. Schönstes Canterbury!
Am nächsten Morgen geben wir unsere Schlafsäcke ab und streunen dann ein wenig durch Christchurch. Vom Erdbeben und seinen Schäden sieht man kaum etwas, hier und da ein paar heruntergefallene Steine und das ein oder andere Absperrband. Auch mal eine Kirche, deren Kirchturmspitze daneben auf dem Boden steht. Aber sonst ist alles heile. Erwischt hat es meist ältere Steinhäuser.
Die Stadt gefällt uns – ziemlich englisch, ein wenig flippig, busy, aber nicht hektisch, eine gute Mischung aus neu und alt, jung und erfahren, … Weil so schönes Wetter ist, nehmen wir die Gondel und fahren auf den Stadtberg. Vor dort oben hat man eine gigantische Aussicht in die Ebene von Canterbury bis in die Berge. Wir wandern etwas am Rand des erloschenen Kraters entlang, geniessen den Blick auf den darin gut geschützt gelegenen Hafen und steigen dann wieder ab.
Am nächsten Morgen begrüßt uns immer noch die Sonne. Jetzt wollen wir nach Akaroa, das im Kraterinneren vor Christchurch liegt. Akaroa liegt auf einer Halbinsel, die durch zwei Vulkanausbrüche entstanden ist. Hier haben einst die Franzosen eine Siedlung gebaut und wollten dann Neuseeland als Kolonie. Deshalb gibt es dort immer noch französiche Straßennamen und ein wenig franzöisches Flair. Der Weg dahin über die Summit Road ist auch gigantisch. Die ganze Zeit tolle Ausblicke auf beide Seiten. Wir spazieren im Ort herum, sehen total nette Häuser und verwilderte Gärten. Uns gefällt es hier. Auf der Rückfahrt halten wir noch in Little River und genießen einen herrlichen Schokoladenkuchen und einen Tee als Stärkung – sehr empfehlenswert.
Freitag ist dann der dritte Tag in Folge, an dem es hier Sonne hat. Nachdem wir heute unsere Schlafsäcke wieder bekommen, spazieren wir durch Christchurch, den Farmers Market und rund um die historischen Gebäude, den botanischen Garten und holen nachmittags unsere Schlafsäcke ab. Die ganze Stadt ist in Frühlingslaune, es hat 19 Grad und herrlichen Sonnenschein – so haben wir uns das vorgestellt. 🙂
Abends beim Einkaufen sehen wir sogar ein richtig gutes, festes Brot. Wir gehen daran vorbei, mit der Bemerkung, dass das immer so hart zu beißen ist. Wir haben uns doch etwas an das Toastbrot gewöhnt.
Durch eine “Fehlkonfiguration” eines WLAN-Routers hatte wir hier die ganze Zeit freies Internet. Das haben wir gerne genutzt, um Tagesschau in 100 sec., Rosenheim Cops oder Soko zu gucken.
One reply on “Canterbury, Christchurch und Akaroa”
Hallo ihr beiden!
Ist schon witzig: Während hier die Zeit vergeht und der Alltag uns fest im Griff hat, kann man eure Reise auf eurer Hompage verfolgen.
Man merkt dann erst, wie groß unsere Erde wirklich ist. Und wie klein wir wiederum sind…
Macht weiter und genießt euer Jahr. Der Alltag kann nämlich auch ganz schön langweilig sein.
Viel Glück und Spaß weiterhin!
Markus