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Auf der Walz

Der weisse Elefant

12/13.2.
Nachdem wir die Schnautze von Gravel Roads etwas voll haben, wollen wir die zwischen Swakopmund und dem Etoscha Nationalpark gelegenen Bushmann-Paintings nicht anschauen. Das wären 300 km Gravel und zu viel für unsere Nerven. Wir haben daher beschlossen, zunächst nur die Paintings in der Philips Cave anzuschauen – bekannt unter “Der weisse Elefant”. Das sind nur 2x 25 km Gravel.
Dazu fährt man nach Usakos und dann auf die Ameib-Ranch, denn diese Zeichnungen liegen in einem privaten Gelände. Nach einer mutigen Flussdurchquerung kamen wir auf dem – wie  so oft – leeren Campingplatz an. Von einem Schwarzen wurden wir auf Deutsch begrüsst – den Grund dafür erfurhen wir später. Wir genossen den kühlenden Pool, den Wind und die tolle Aussicht auf den Berg. Für einen Ausflug zu Bull’s Party (große Felsen, die wie Bullen aussehen) oder der Cave war es definitiv im Moment zu heiß.
So gegen 17 Uhr hat es dann angenehme Temperaturen, aber es zogen um uns heftige Wolkenschiffe auf und in der Ferne sah man wieder Gewitter aufziehen. Wir fuhren trotzdem mal los. Auf einer sehr sandigen Straße kämpften wir uns zu Parkplatz, kaum angekommen fielen auch bei uns die ersten Regentropfen. Nachdem wir nicht wussten wie es sich weiter entwickelt, kehrten wir nach 5 min. um. Bangend machten wir unser Zelt regenfest (Heringe fester einschlagen, Folie ganz unters Zelt legen) aber wir hofften umsonst. Um halb sieben ging er Regen richtig los – Kochen war dann natürlich auch nicht mehr möglich. Zum Glück haben die hier ja auch ein Restaurant, also gehen wir doch dort essen. Überraschenderweise trafen wir auf eine ältere Dame, der offensichtlich die Ranch gehört und Deutsche ist. Nachdem wir nicht angemeldet waren, kommandierte Sie ihre Angestellten, sie möchten uns doch bitte einen Tisch geben. Überrascht wurden wir dann auch vom Restaurant, das ausgesprochen großzügig und mit viel Stil gestaltet ist. Ein Garten im afrikanischen Stil zwischen zwei offenen Räumen, die mit Reet gedeckt waren, großzügige Tische mit Servietten und Tischdecken.
Ganz zu schweigen dann vom Buffet, das für uns und ca. 6 andere Gäste zubereitet wurde. Kudu als Gulasch oder Filet, Süßkartoffeln, Salat (frisch!), Gemüse – alles einfach ausgezeichnet – das hätten wir hier bestimt nicht erwartet!
Unser Zelt hat den Regen auch einigermasen gut überlebt – nur in der Fußgegend etwas Wasser.
Am nächsten Morgen gingen wir wie immer früh los, damit es nicht zu heiß wird.
Nach 5km Fahrt und einer halben Stunden Wanderung durch bergige Savanne kamen wir zur Philips Cave. Zunächst einmal ist die Lage der Höhle gigantisch zwischen den Bergen – geschützt und mit tollem Blick. Und die Rock Painting selbst sind auch beindruckend. Neben dem weissen Elefanten gibt es noch Darstellungen von Giraffen und Gemsböcken und natürlich auch Menschen, die über die ganze Höhle von ca. 80m Breite verteilt waren. Ehrfuchtsvoll vor der Darstellungskraft bestaunten wir die Paintings und entdeckten im Laufe der Betrachtung immer mehr. Adlerauge Beate ist in so etwas besonders gut. Leider gibt es auch ein paar Bleistiftkritzeleien.
Dann ging’s wieder zurück. Es wurde gegen 1/2 10 Uhr schon drückend heiß.
Wir bauten unser Zelt ab – da sind wir in der Zwischenzeit auch schon drin geübt und machten uns auf die lange Fahrt in die Etoscha Pfanne.
Aber die Ameib Ranch ist defintiv ein Stop wert!