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Auf der Walz

Jaipur 2

31.3.
Dumm – heute morgen hat mein Bauch Probleme.
Morgens veabschieden wir noch Andreas und Annette, zwei Deutsche, die auch ein Jahr unterwegs sind. Sie wollen eher Asien kennenlernen (Indien, Vietnam, Thailand …). Mit ihnen haben wir uns an den letzten Abenden prima verstanden und Erfahrungen ausgetauscht. Das war echt schön.
Heute fahren sie nach Jodhpur und dann über Delhi nach Agra. Evtl. sehen wir sie wieder.

Gegen 10 Uhr sehe ich nicht mehr so weiss um die Nase aus und wir trauen uns aus dem Haus.
Heute wieder ein paar Sehenswürdigkeiten mehr: Hawa Mahal von innen und das Observatorium.
Der Palast der Winde ist von innen zwar nicht ganz so imposant wie die Aussenfront, aber der Audioguide führt einen gut in das Leben der Frauen hinter den Mauern ein. In diesem Palast haben eben nur die Frauen gelebt (eingeperrt ? Intriegen geschmiedet?).

Zum Observatorium ist es nur ein Katzensprung. Die Instrumente sind auch fast schon Kunstwerke. Die vielen astronomischen Details im Freiluft-Observatorium haben wir dann auch nicht alle verstanden. Aber hier konnte jeder, der sich für Astronomie im 18. Jh. interessierte, den Sternen folgen.
Und schon damals konnte man Uhren bauen, die bis auf 2 sek genau gingen. Hut ab!
Es war allerdings wieder mal sehr heiß und die Geräte sind alle sehr hell und das strengt die Augen und die körpereigene Klimaanlage unheimlich an.

1.4.
Als Letztes steht jetzt noch das Amber Fort auf der Liste. Wir lassen uns mit dem TukTuk hinfahren.
Das Fort war früher mal der Königspalast und ist wirklich beeindruckend. So hätte ich mir den Citypalace vorgestellt. Die Farbe – königliches Ocker und Marmor. Ein Empfangsplatz – riesig. Eine mit Einlegearbeiten verzierte Eingangshalle, ein türkisches Bad, ein Sommer- und ein Winterpalast, beide so gebaut, dass es im Winter warm und im Sommer kühl bleibt. Beide sind übrigens nicht größer als 100qm! Die Wände der Paläste sind verziert mit Spiegeln, Einlegearbeiten und Marmorverzierungen. Der Teil für die Frauen ist um eine zentrales, schattenspendendes Dach gebaut und hatte 12 Zimmer – für Jede eines. Alles ist sehr verwinkelt, damit man es besser verteidigen konnte. Toll!
Danach wollte der TukTuk-Fahrer noch in einen Shop bringen, wir aber sagten Nein – danke. Er hat echt gebettelt, weil er pro Shop nämlich 50Rupies bekommt. Wir sind hart geblieben, weil er eh’ mehr als den üblichen Preis bekommen hat. Pech für ihn.
Eigentlich sind wir mit Jaipur jetzt durch – evtl. geht’s morgen nach Agra, wenn wir noch einen Zug bekommen, der zu menschenwürdigen Zeiten fährt.