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Auf der Walz

Melaka

9.6. – 14.6.
Nachdem Taman Negara recht abgelegen ist, ist es gar nicht so leicht, von dort weg zu kommen. Schießlich sind wir zusamen mit einem holländischen Pärchen (Arne und Janneke) nach Temerloh mit dem Taxi gefahren und von dort mit dem Bus nach Melaka. Leider gab es nur noch drei Tickets im Bus, so dass sie dann bis nachmittags um fünf Uhr auf den nächsten Bus gewartet haben, während wir vier Stunden durch Malaysia geschaukelt wurden. Sie kamen dann abends um neun Uhr nach – ein anstrengender Reisetag wurde dann mit einem gemeinsamen Abendessen beendet.

Melaka selbst ist eine nette und entspannte Stadt – wie Georgetown auch eine World Heritage Site. Aber es ist irgendwie entspannter hier, wenn nicht gerade Wochenende ist und die Leute aus Singapore und Kuala Lumpur hier einfallen. Als Weltkulturerbe geschützt ist im wesentlichen Chinatown und die ersten holländischen Besiedlungsshäuser – die meisten Gebäude sind auch schön restauriert. Insbesondere in Chinatown gibt es auch einige Häuser, die man als Museum besuchen kann und einen Einblick in die damaligen Lebensumstände in dieser damals extrem wichtigen Handelsstadt gewinnen kann.

Was die Stadt so interessant macht, sind die verschiedenen Einflüse, die zu sehen sind. Chinesen und ihre Tempel neben (Süd)Indern mit ihren Tempeln und daneben eine Moschee für die Muslime und die Kirchen der Christen. Irgendwo stand, dass hier früher bis zu 84 Sprachen gesprochen wurden. Andererseits hat jede Volksgruppe auch ihr eigenes Viertel. Und auf dem Nachtmarkt kommen alle zusammen. Dort gibt es viel Fischiges zu essen und Eisiges zu trinken, viel Krimskrams, Spielzeug und Haushaltswaren.
Das holländische Pärchen war ganz begeistert, das es so viele holländiche Zeugnisse hier gibt – immer wieder haben sie eine Ecke gefunden, in der sie Holländisches erkannt haben. Unübersehbar ist z.B. das Stadthuys, das älteste holländische Zeugnis hier.
Eine besondere Attraktion liefert Mr. Kung Fu Finger, ein Arzt, der mit bloßem Finger ein Loch in eine Kokosnuß bohrt. Wer’s nicht glaubt, kann mal bei YouTube nach Videos schauen. Er hat auch einen Eintrag im Guinnes Book of World Records. WIr haben’s zunächst auch nicht geglaubt. Der Finger ist auch schon etwas krumm.

Wie immer verlängern wir unseren zunächst geplanten Zeitraum von drei auf sechs Tage – wir sind einfach sooo langsam. So müssen wir uns nicht von morgens bis abends durch die Hitze hetzen, sondern machen es so schnell wie Einheimische.

Aber jetzt geht’s nach Singapore und danach nach Darwin. Tickets haben wir schon und den Camper für Australien fest im Blick.