4.-9.6.
Jetzt ist erst mal wieder Schluß mit Urlaub. Wir sind im ältesten Wald der Welt, der alle Eiszeiten überlebt hat.
Es ist grün, grün, grüner in mehr Schattierungen als der Malkasten hergibt. Und Größe ist hier durchaus ein Argument, denn oben gibt es mehr Licht. Oder man ist trickreich und lässt sich von anderen Pflanzen nach oben transportieren.
Neben den großen Dingen, die uns faszinieren, sind es manche kleinen Dinge, die uns sehr gefallen. Warane, Wildschweine, Vögel mehr mit ihren Lauten als ihrer Präsenz, Schmetterlinge, Raupen und Waldarbeiter in vielen Farben und Größen. Und jedes Blatt hat eine ander Farbe, ein anderes Muster… .
Andere sind es, die uns zu schaffen machen – Blutegel z.B. . Ohne unsere Leech Socks hätten wir sicher 4-5 davon mit unserem Blut ernährt.
Überrascht hat uns der Waran auf ca. 10m Höhe (vgl. Bild). Uns wurde erklärt, dass sie z.T. in den Bäumen nisten – ein etwas anstrengender Nistplatz für ein Nicht-Flug-Tier.
Es ist wieder 32 Grad warm, hat aber 95% Luftfeuchtigkeit und es regt sich unten kein Lüftchen. Wir schwitzen, wie wir es noch nie erlebt haben und alles ist doppelt so anstrengend wie sonst. Ein 4 km Weg hin und zurück und Thomas schwimmt völlig im eigenen Schweiß, so dass er das Hemd davon auswringen kann – unglaublich.
Aber der Urwald ist auch sehr schön und an jeder Ecke gibt es mit jedem wechselnden Lichteinfall etwas Neues zu entdecken. Auf kurzen (auch langen – die haben wir nicht probiert) Wegen am Boden oder über einen Canopey Walk erkunden wir die verschiedene Ecken, sehen viel, aber übersehen auch sicher vieles.
Traumhaft war wieder die “Our Pick”-Unterkunft aus dem Lonely Planet. Travellers Home ist die kommunikativste Unterkunft, die wir bisher hatten. Es gibt für alle ab 8 Uhr gemeinsames Frühstück und um 19:30 gemeinsames Abendessen. Sie bringen einen bis zum Parkeingang und holen einen auch wieder ab. Und die beiden Gastgeber, ein Malay und eine Schweizerin mit ihrem Team sind immer so hilfsbereit – eine tolle Erfahrung.