20.11.
Nach einer Nachtfahrt kamen wir in Puerto Madryn an. Ups – das ist ja eine richtige Großstadt mit Hochhäusern und so. So was sind wir gar nicht mehr gewohnt. Netterweise gab es einen Free Pickup vom Hostel, so daß wir einfach und schnell dort waren. Nach einer Dusche konnten wir dann das angenehm warme Wetter bei 25 Grad, Sonne, Strand und Meer genießen. Wir gehen am Kai spazieren und sehen gleich die ersten Wale, die ganz nah an uns vorbei schwimmen. Natürlich sehen wir nur Rücken und Schwanzflossen, aber die Ruhe und Kraft, die sie ausstrahlen zieht uns gleich wieder in den Bann. Zu dieser Jahreszeit sind es i.a. Mutter und Kalb, die hier in der Bucht gut geschützt sich aufhalten und für den Weg in die Jagdgünde in die Antarktis rüsten. Wir hatten sogar noch ein zweites Mal Glück und haben tatsächlich einen Wal – ein Kalb – mehrfach springen sehen. Wow – wenn man so etwas nicht mit eigenen Augen sieht, dann glaubt man es nicht.
Am nächsten Tag fahre wir mit einer Tour nach Punta Ninfas. Dort gibt es eine Kolonie von See-elefanten, die man “einfach so” ohne Eintritt und Aufsicht besuchen kann. Über drei Stunden spazieren wir am ca. 20m breiten Strand herum, direkt zwischen den herumliegenden Fettpolstern. Zwei Männchen kämpfen sogar um ihre Rangordnung, sind aber fast gleichstark und so zieht sich der Kampf über Stunden hin. Außerdem häuten sie sich gerade und daher ist ihr altes Fell z.T. schon ab, z.T. aber noch dran. Das macht sie nicht gerade zu Schönheiten. Trotzdem begeistert es uns, mit nur 5m Abstand zu den “wilden” Tieren herumzulaufen, zu fotografieren und sie zu beobachten. Selten hatten wir ein so intensives Tiererlebnis.
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