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Auf der Walz

Sousousvlei

6./7./8.2
Entspannt wollten wir am Morgen des 6. noch mal Tanken und den Ersatzreifen mit Luft füllen lassen.
Nach dem Relaxen haben wir unser Auto noch mal aus- und wieder eingeräumt und dabei einiges Wichtiges (Taschenlampe, Führerschein) wiedergefunden. Am Morgen stellte sich dan heraus, dass der Ersatzreifen von einer Schraube durchbohrt war. In Namibia klebt man dann einfach einen Flicken von innen auf das Loch und dann past’s wieder – wie viel Glück wir damit hatten, kommt später…
Wir entschlossen uns, die Strecke von 750 km mit 250 km Dirt Road nicht in einem zu fahren, sondern in Mariental zu übernachten. Wir übernachteten auf einen 2-Plätze Campingplatz, der Rest waren Bungalows. Es war sehr schön, etwas laut, weil an der Strasse und an den Elektrozaun, die zwei Hunde und den Wachmann, der nachts patrolierte, mussten wir uns erst gewöhnen.

Guter Dinge fuhren wir am nächsten Morgen um 8 Uhr los. Nach kurzer Zeit begann die zunächst gute Dirt Road, die man prima mit Tempo 80 befahren konnte. Hie und da war es aber auch ein Waschbrettpiste oder schlimmer. Gegen Mittag beschlossen wir, auf einem Rastplatz an der Strasse im Nirgendwo – die letzte Ortschaft war schon eine Stunde Fahrt entfernt – eine Pause zu machen.
Oh Schreck – da sahen wir die Bescherung – unser erster Platten. Das war während der Fahrt gar nicht aufgefallen. Thomas machte sich gleich an den ersten Reifenwechsel in seinem Leben. Wie froh wir waren dass wir unseren Ersatzreifen repariert hatten! Vorsichtig fuhren wir weiter (max. Tempo 50) bis zur nächsten Tankstelle in 40 km Entfernung, die auch gleichzeitig unser Ziel war (Sesriem). Unterwegs überholte uns kein Auto – das hinterlässt ein mulmiges Gefühl.
An der Tankstelle gab es leider keinen neuen Reifen, also wurde der alte Reifen in bewährter Weise repariert. Nun hatten wir schon zwei geflickte Reifen.
Trotz dieser aufregenden Anfahrt nutzten wir den Abend noch, um in die Dünenlandschaft von Sousousvlei einzutauchen – war ja auch nur eine geteerte Strasse mit viel Verkehr 🙂
Wir erklommen sogar noch die Düne Nummer 45 – die höchste Düne – ein Stück und genossen den Sonnenuntergang. Wieder mal waren wir ganz allein dort oben. Ach schön!

Am nächsten Morgen ging es wieder ganz früh raus. Um 6:30 waren wir schon die 60km bis zum Ende der Teerstraße gefahen und sind in ein 4×4 Shuttle umgestiegen, um die letzten 5km bis Sousousvlei zurückzulegen. Es waren erst 26 Grad und wir konnten eine kleine Wüstenwanderung machen.
Durch die Wolken geb es zwar keinen perfekten Sonnenaufgang, dafür blieb die Temperatur bis 10Uhr erträglich und erreichte erst dann 40 Grad. So blieb uns auch noch Zeit Dead Vlei zu erklimmen,
Die Dünenlandschaft ist wunderschön und strahlt eine große Ruhe aus.
Einer der bisher beeindruckenten Momente dieser Reise.

Mittags machten wir uns dann aber doch auf, um nach Solitaire zu fahren. Wegen des reparierten Reifens trauten wir uns nur mit ca. Tempo 50 zu fahren und waren nach zwei Stunden am Ziel.
Solitair besteht aus einer Tankstelle, einem General Dealer Store, einer Bäckerei, einem Hotel mit Pool und einem Campingplatz. Alles sehr liebevoll betrieben und gepflegt – unbedingt einen Stop wert.

Abends durften wir den lang ersehnten Regen mit erleben, der sich in einem tosenden Gewitter entlud. Alle Leute standen auf der Straße und beobachteten, wie das Gewitter aufzog. Zum Glück hat “Little Grey” (unser Zelt) dicht gehalten.

Am Morgen nahmen wir noch ein kräftiges Landbrot und ein Stück  Apfelkuchen aus der Bäckerei auf die Fahrt mit. Dann schlugen wir den Weg nach Swakopmund auf Dirt Roads quer durch die Wüste ein.
Nach einer abwechslungreichen und z.T. sehr heißen Fahrt kamen wir ins 25 Grad kühle Swakopmund. Dort berühren die Dünen das Meer und man kommt sich vor wie in einem noddeutschen Seebad.
Morgen gehen wir hier auf Entdeckungsreise.

2 replies on “Sousousvlei”

…starke Fotos! Bleibt weiter dran, sonst hab´ ich doch keine spannende Lektüre 😉
Gruß aus dem tief verschneiten München!

…. liebe Güte, Ihr seid in Swakopmund ….. *schmacht* ….. Mannomann, ich beneide Euch so!!!!
Nein. Ich gönne es Euch ganz arg :-)))))))))))))

Der Leisereiter *gg* hat recht: bitte weiter so schöne Fotos machen und so tolle Berichte schreiben – wir armen, im Schnee erstickten Daheimgebliebenen brauchen aufmunternden Lesestoff … ;-))
Dicken Drücksel aus der Ferne!

Bettina 🙂

PS: Liegen die Victoria Falls auf Eurer Reiseroute? – Sehenswert!

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