14.-16.4.
Nachdem wir rund um Nainital alle selbst-erkundbaren Wanderungen gegangen sind, wollen wir es mal mit einer organisierten Tour probieren. Bei SnoutAdventures.com wurden wir mit dem LowAltitude-Trek fündig. Es kommen mit: Zwei Führer, ein Koch, ein Träger und wir. Seltsames Gefühl, wenn zwei Leute vier Personen Support benötigen. Und wir müssen weder Essen noch Zelt tragen. das machen alles die für uns. Da muss man sich auch dran gewöhnen.
Zunächst ging es rund um’s Tal und dann in ein Nebental durch Eichenwälder und kleine Bauernhöfe und mit Blicken ins Tal. Einen Wanderer habe wir getroffen – mehr nicht.
Gegen 2 Uhr erreichen wir den Mittagspunkt und unser Koch sitzt schon da und bereitet das Essen zu. Es gibt dann Mixed Vegetables mit Roti (Brot) und Dal (Linsen) mit Reis, dazu Papdams. Ein fürstliches Mal. Sehr gewöhnungsbedürftig ist, dass zuerst wir, dann die Führer und dann der Koch und Träger essen.
Dann geht’s mit dem Jeep weiter zu einem Forsthaus und dann noch 3km bergab zu einem Dorf, in dem wir nächtigen. Der Koch ist schon wieder fleissig, wir genießen derweil die Aussicht, beobachten die Leute, die abends so vorbeikommen und werden natürlich beobachtet. Auf harten Isomatten verbringen wir die Nacht. Mein Bauch rumpelt wieder und so werden es nur 4h Schlaf – zum Glück wird es nichts Ernstes.
Am nächsten Morgen gibt es um 6:30 erst mal Tee, um 7:30 wird dann gefrühstückt und um 8 Uhr geht’s los. Viel bergab durch Pinienwälder auf kleinen Wegen. Auch hier passieren wir das ein oder andere Haus und kommen schließlich gegen Mittag an einem Forsthaus an, das gerade renoviert wird.
Unterwegs sehen wir noch ein Sambar Deer, wie wir es bisher nur aus dem Corbett NP kennen. Hier bleiben wir auch für die Nacht. Unser Zelt wird wieder aufgebaut, der Koch kocht und wir gehen zu den nahegelegenen 4 Familien, die hier in der Abgeschiedenheit leben. Es ist wunderschön hier, fern von jeder Hektik. Wir lernen von einem indischen Jungen ein Spiel, das jedes Kind hier spielt. 5 Steine am Boden, einen Stein in die Luft werfen und einen weiteren aufheben, dann zwei, dann drei, dann vier. Das ist gar nicht so leicht und danach hat man schmutzige Hände, aber es macht viel Spaß.
Der Sonnenuntergang ist auch nett, aber leider ist die Luft von der Erde und Feuer so diesig, dass man keine Weitsicht hat. Sonst könnte man wohl auch einige Himalayaspitzen sehen. Die Sonne verschwindet also einfach als roter Feuerball.
Am dritten Tag geht es dann im wesentlichen bergab in die Hitze bis auf 800m. Wieder durch Pinienwälder, z.T mit verbranntem Boden, weil sie so das Laub hier vor der Monsunzeit verbrennen. Es wird wieder 30 Grad und mehr. Aber auch hier kommen wir noch mal an einem Bauernhof vorbei, sehen das frisch (von Hand) geerntete Korn für’s Dreschen vorbereitet und genießen die herrliche Aussicht – aber wie immer alles sehr diesig. Unten angekommen erwartet uns ein Jeep mit Fahrer, der uns zuerst zum Essen nach Ramnagar, dann zum Corbett Wasserfall und dann zurück bringt.
Glücklich, aber auch etwas erschöpft kommen wir zurück nach Nainital, freuen uns, dass wir das selbe Zimmer wieder bekommen und genießen dann die warme Dusche – einer der Höhepunkte menschlicher Zivilisation.
17/18.4.
Wir erholen uns – sonst keine besonderen Vorkommnisse.
Ab dem 19. sind wir dann eine Woche lang auf dem Pindari Gletscher Trek zu finden.